Mausarm

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Mausarm – Definition

Der umgangssprachlich auch als „Sekretärinnenkrankheit“ bekannte Mausarm beschreibt ein vielfältiges Beschwerdebild, das vor allem bei Menschen festzustellen ist, die lange und regelmäßig am Computer arbeiten. Der in den USA unter dem Namen „RSI-Syndrome“ bereits als echte Berufskrankheit anerkannte Mausarm betrifft anders als es der Name zunächst andeutet nicht nur den Arm. Das Beschwerdebild dehnt sich oftmals auf die Nacken- und Schulterregion, die Arme und die Hände aus. Typischerweise treten die durch fortdauernde Fehlbelastung bzw. Überlastung entstehenden Schmerzen und Missempfindungen einseitig auf. In den vergangenen Jahren bzw. Jahrzehnten hat die Ausbreitung des Computers als Arbeitsmittel infolge der monotonen Belastung zu einem signifikanten Anstieg der Fallzahlen geführt. Der Mausarm tritt unabhängig von Alter und Geschlecht auf. Mediziner schätzen, dass aktuell 3-4 Prozent aller Berufstätigen dieses Beschwerdebild aufweisen.

Mausarm – Ursachen

Die Ursache für den Mausarm ist eine starke dauerhafte Überlastung oder Fehlbelastung der Armmuskulatur sowie der beteiligten Nerven und Sehnen. Auch wenn das Beschwerdebild als Mausarm bezeichnet wird, so ist es kein völlig neues Phänomen – es tritt lediglich in gehäufter Zahl auf. Neben Menschen, die am Computer arbeiten, sind auch Handwerker mit sehr monotonen Tätigkeitsmustern vom häufig vom Mausarm betroffen. Die Überlastung des Gewebes durch monotone Tätigkeit führt schließlich zu kleinen Verletzungen im Gewebe. Wird die Tätigkeit nun fortgeführt, können diese Mikrotraumen nicht vernünftig heilen, was die Symptomatik verstärkt und langfristig chronisch werden lässt. Mitursächlich ist neben der Monotonie der Bewegung eine falsche oder unergonomische Haltung. So kann auch ein nicht ergonomisch gestalteter Bildschirmarbeitsplatz die Entstehung des Mausarms fördern, wobei sich die Symptome auch im Bereich von Schulter und Nacken zeigen. Auch Stress scheint die Entstehung eines Mausarms zusätzlich zu begünstigen.

Mausarm – Symptome

Der Mausarm macht sich im Frühstadium in erster Linie durch Missempfindungen und Kribbeln im betroffenen Bereich bemerkbar. Bei einem durch die Computernutzung bedingten Mausarm sind zunächst vor allem die Hand und der Unterarm betroffen. Ist der Arbeitsplatz zudem nicht ergonomisch eingerichtet, kommen häufig auch Schulter- und Nackenbeschwerden hinzu. Ein Begleitsymptom ist in vielen Fällen die nachlassende Kraft in den betroffenen Muskelpartien. Gerade im Anfangsstadium wird der Mausarm oft ignoriert, da die Symptome nur nach längerer Belastung auftreten und nach kurzer Schonung wieder verschwinden. Ignorierst Du die Warnzeichen im Frühstadium verstärkt sich die Symptomatik. Zudem kann es zu einer spürbaren Gelenkversteifung sowie Koordinationsproblemen der Hände und Finger kommen. Im fortgeschrittenen Stadium kommen schließlich auch deutliche Schmerzen hinzu, die oftmals schon bei geringen Belastungen zutage treten. Wird der Mausarm chronisch, bleiben die Beschwerden oftmals selbst dann bestehen, wenn die betreffende Körperregion geschont wird.

Mausarm – Behandlung

Um einen Mausarm im Frühstadium zu behandeln, reicht es aus, wenn Du dich eine Weile schonst. Am besten geht das, indem Du die Bewegungsabläufe, die zu der Symptomatik geführt haben, eine Weile vermeidest. Ist das nicht möglich, solltest Du zumindest häufigere Pausen einlegen und die Bewegungen variieren. Bei starken Beschwerden wie Schmerzen empfiehlt sich der Einsatz von schmerz- und entzündungshemmenden Wirkstoffen wie Diclofenac oder Ibuprofen (NASR). In schwereren Fällen bietet sich auch eine Physikalische Therapie in Form von Bewegungsbädern sowie Wärme- und Kältebehandlungen an. Ist der Mausarm bereits chronisch geworden, ist oft auch eine Psychotherapie notwendig. In seltenen Fällen hat das Gehirn den auftretenden Schmerz nämlich bereits so eng mit der ausgeübten Tätigkeit verknüpft, dass dieser unabhängig von einer Überlastung beim Bedienen einer Maus entsteht. Ergänzend werden Entspannungsmethoden wie Yoga zur Stressreduktion empfohlen.

So kannst Du Symptome Lindern und einem Mausarm vorbeugen

Tritt der Mausarm bei der Bildschirmarbeit auf, können Dir die folgenden Tipps dabei helfen, die Symptome der Berufskrankheit von Bildschirmarbeitern zu lindern. Alternativ kannst Du mit diesen Maßnahmen einem Mausarm natürlich auch vorbeugen. Halte Deine Maus locker. Nutze eine ergonomische Maus, die Deine Hand entlastet. Verwende statt Maus und Tastatur ab und zu (wenn möglich) eine Spracheingabesoftware. Nutze statt der Maus häufiger Tastenkürzel. Verwende nicht nur eine ergonomische Maus, sondern auch eine ergonomische Armauflage. Lege Dir einen ergonomischen Bürostuhl zu. Lege Wert auf eine aufrechte und gerade Sitzposition. Achte auf die ergonomische Positionierung des Bildschirms. Gönne Dir regelmäßige Pausen und stehe von Deinem Stuhl auf, um Deinen Körper einmal durchzubewegen.

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