Was hilft bei verklebten Faszien

Es gibt verschiedene Hilfsmittel, mit denen du verklebten Faszien den Kampf ansagen kannst. Bei verklebten Faszien solltest du nicht auf Medikamente zurückgreifen.
Am häufigsten werden Faszienrollen oder Faszienbälle eingesetzt. Anfangs ist das Training der Faszien ungewohnt sowie unter Umständen auch etwas schmerzhaft. Faszienrollen und Faszienbälle könnt ihr in unterschiedlichen Härtegraden, Formen und Strukturen kaufen. Anfangs solltet ihr nicht die härtesten Rollen einsetzen. Aufgrund der Zusammenarbeit mit dem Schmerzzentrum Mainz und der Empfehlungen unseres Physiotherapeuten haben wir uns dazu entschieden, nur ergonomische Faszienrollen zu entwickeln. Diese habe im mittleren Bereich eine Aussparung für die Wirbelsäule. Für Fortgeschrittene oder enthusiastische Sportler eignen sich auch härtere Faszienrollen mit Struktur.

Die Noppen oder Erhebungen drücken gezielt auf die Faszien und Muskeln und lösen damit die verklebten Stellen. Faszientraining kann an der Wand oder auf dem Boden durchgeführt werden. Ihr rollt mit der gewünschten Körperstelle über Rolle oder den Ball. Wie genau das Training funktioniert seht Ihr in unseren Übungsvideos. Nur dauerhaftes Training sorgt für geschmeidige Faszien. Durch gezieltes und regelmäßiges Faszientraining werden die Bindegewebsstrukturen aufgelockert und gestärkt. Das sorgt auf Dauer für weniger Schmerzen und einen größeren Trainingserfolg. Alles, was man dazu braucht, ist ein gerader Untergrund, eine Faszienrolle oder ein Faszienball. Auch Faszienstäbe aus Holz kommen oft zum Einsatz. Diese Stäbe werden für das Fascial Relase Training genutzt.

Verklebte Faszien – Woher kommen die schmerzen?

Du hast häufiger Rückeschmerzen? Du bist nicht mehr so beweglich wie früher? Du kannst beim Sport nicht deine volle Leistungsfähigkeit abrufen? Die Ursache ist oft die gleiche: verklebte Faszien. Aber was bedeutet es eigentlich, wenn wir von verklebten Faszien sprechen? Wo liegen die Ursachen für solche Verklebungen im Fasziengewebe? Und was noch viel wichtiger ist: Was kann ich selbst dagegen unternehmen? All diese Fragen möchten wir dir im folgenden Ratgeber beantworten:

Aus evolutionärer Sicht sind wir Menschen Kletterer und Langstreckenläufer. So, und jetzt überlege einmal, wie oft du das am Tag machst und welche Wege du wirklich noch mit Muskelkraft zurücklegst. Das Ergebnis ist höchstwahrscheinlich ziemlich ernüchternd und deckt gleich den Hauptgrund auf, warum Faszien verkleben. Die Ursache ist unser moderner Lebensstil, der so gar nicht dem entspricht, wofür unser Bewegungsapparat ausgelegt ist. Bedingt durch Bewegungsmangel, einseitigen Bewegungsmustern und das lange Verweilen in ungesunden Zwangshaltungen, passt sich unser Fasziengewebe an diese Beanspruchung bzw. Nicht-Beanspruchung an. In der Folge kommt es im Gewebe zu Verfilzungen. Diese wiederum sorgen dafür, dass sich die Reibung zwischen einzelnen Fasziensträngen weiter erhöht. Kommt nun auch noch Bewegungsmangel hinzu, sorgt die sozusagen aufgeraute Oberfläche dafür, dass die Faszien zusammenkleben. Die daraus resultierenden Schmerzen und Schonhaltungen setzen in der Folge einen Teufelskreis in Gang, da so weitere Bereiche der Faszienhülle überlastet oder falsch belastet werden und damit ebenfalls zum Verfilzen und Verkleben neigen. Darüber hinaus gibt es noch einige weitere Ursachen und Risikofaktoren für verklebte Faszien. Dabei sind dynamische, weiche Dehn- und Sprungübungen und regelmäßiges und richtig ausgeführtes Faszientraining mit Faszienrollen oder Faszienbällen optimal. Gleichermaßen eignen sich Trainingsmethoden wie Tai Chi, Pilates und Yoga. Regelmäßiges Faszientraining kann zudem gewährleisten, dass die verklebten Faszien (Bindegewebszellen) dazu angeregt werden, alte Kollagenfasern durch neue zu ersetzen. Erreicht wird dabei eine bessere Durchblutung des gesamten Körpers, der auf diesem Weg optimal mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt wird und dein Körper geschmeidiger wird. Ein gesundes Bindegewebe fördert die Regeneration und reduziert Faszien Schmerzen nach intensiven Belastungen.

Die ersten Trainingseinheiten sind unter Umständen etwas schmerzhaft, da sich das überbeanspruchte Bindegewebe zunächst an den Druck gewöhnen muss. Nimmt der Druck auf die Faszien aber wieder ab, füllt sich das Bindegewebe wie ein Schwamm mit Wasser, was die Neubildung von Kollagenfasern begünstigt. Es ist ratsam das Faszientraining in regelmäßigen Zeitabständen durchzuführen, denn das Gewebe stellt sich nur langsam auf die Veränderungen ein. Bereits zwei Einheiten in der Woche mit einer Dauer von je 10 Minuten reichen aus, um verklebte Faszien optimal zu stimulieren. Du solltest anfangs also eher wenig Druck ausüben und die Intensität dann langsam steigern. Vor und nach den Übungseinheiten solltest du darauf achten, deinem Körper ausreichend Wasser zur Verfügung zu stellen. Denn: Je weniger verklebte Faszien, desto besser funktionieren auch Kraftübertragung und Kraftentwicklung, Bewegungen laufen geschmeidiger, Verspannungen lösen sich und mit der Zeit verschwinden auch deine Faszienschmerzen.

Dazu kommt, dass unser Bindegewebe mit zunehmendem Alter die Fähigkeit verliert, Wasser zu speichern. Das hat nicht nur Auswirkungen auf die Bandscheiben und das Risiko für degenerative Rückenbeschwerden, sondern betrifft auch unsere Faszien. Durch den Wasserverlust wird der faserige Anteil im Gewebe stetig größer. Aus dem geschmeidigen Fasziengewebe entwickelt sich so mit der Zeit ein immer festeres und unflexibleres Gewebe mit einem hohen Anteil an Kollagenfasern. Und als wäre das noch nicht genug, verändert sich in höherem Alter auch noch die Faszienstruktur, sodass diese teilweise miteinander verwachsen. Das Resultat sind die bekannten Bewegungseinschränkungen und Bewegungsschmerzen. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass das regelmäßige Faszientraining mit zunehmendem Alter immer wichtiger wird.

Auch Stress hat auf unseren Organismus einen großen Einfluss – vor allem wenn es sich um dauerhaft anhaltenden Stress handelt, der den natürlichen „Flucht oder Kampf“-Mechanismus aushebelt. Die ausgeschütteten Stresshormone haben aber nicht nur Auswirkungen auf dein Herz und deine Psyche, sondern auch auf deine Faszien. Auch wenn der Mechanismus noch nicht ganz erforscht ist, vermuten Mediziner, dass ein dauerhaft stark erhöhter Stresshormonspiegel neben Bewegungsmangel einer der Hauptauslöser für verklebte Faszien ist. Das würde auch erklären, warum sich Dauerstress häufig anhand von Nacken- und Rückenschmerzen zeigt. Interessant ist vor diesem Hintergrund, dass medizinische Statistiken belegen, dass nur rund ein Viertel aller Rückenleiden auf Bandscheibenproblematiken zurückgeht. Da sich Stress natürlich nicht gänzlich vermeiden lässt, ist hier das Gegensteuern mit regelmäßigem Faszientraining wichtig, um Verklebungen zuvor zu kommen.

Eines ist auf jeden Fall sicher: Der Großteil aller Schmerzen werden von verklebten Faszien ausgelöst. Mediziner schätzen sogar, dass nur 20 Prozent aller Fälle von Rückenschmerzen auf Probleme mit der Wirbelsäule und den Bandscheiben zurückgehen. Demnach gehen bis zu 80 Prozent aller Fälle auf Faszienverklebungen zurück, da die Rückenfaszie von unzähligen Schmerzrezeptoren besiedelt ist und jedes Problem in diesem Bereich die Ursache oder Folge von Rückenschmerzen ist. Das trifft aber nicht nur auf den Rücken zu, sondern auch auf die meisten anderen Bereiche des Körpers, wie Beine, Schultern, Arme oder auch Wade. Aber was ist die genaue Ursache von verklebten Faszien und wie entstehen sie?

 

Wodurch entstehen verklebte faszien?

Um herauszufinden, wie deine Faszienschmerzen entstehen, ist es wichtig zu verstehen, was Faszien überhaupt sind: Faszien sind wie ein Netz, das deinen kompletten Körper durchzieht und die verschiedenen Teilbereiche, wie eine Funktionseinheit miteinander verbindet. Sie verleihen dem Körper Stabilität und darüber hinaus die notwendige Spannung, damit du dich überhaupt kontrolliert bewegen kannst. Gleichzeitig sind die Faszien aber auch ein riesiges Sinnesorgan, das sehr empfindlich für Störungen ist. Werden deine Faszien nun verletzt, überlastet oder stark gereizt, nehmen diese Schaden. Sie verspannen sich, verkleben oder bilden sogar kleine Risse im Gewebe aus. All das ist in unterschiedlichen Ausprägungen und Intensitätsgraden als Schmerzen wahrnehmbar. Aber welche Erklärung gibt es nun für Schmerzen und Verklebungen der Faszien?

Wissenschaftler sind sich mittlerweile einig und sehen die Ursache des Schmerzes in unserem Grundsystem. Mit dem Grundsystem ist die extrazelluläre Matrix gemeint, deren Flüssigkeit gemeinsam mit dem von Fibroblasten gebildeten Kollagen für eine erhöhte Festigkeit der Matrix verantwortlich ist. Fibroblasten beeinflussen zudem maßgeblich die Gewebespannung, die flüssig bis steif werden kann und dadurch Einfluss auf die Fließfähigkeit bzw. Geschmeidigkeit der extrazellulären Matrix hat. Bei Verspannungen über einen längeren Zeitraum, wird die betroffene Muskulatur geringer durchblutet und es kommt folglich zu einer Mangelernährung, Stoffwechselschlacken, verringerter Sauerstoffversorgung im Gewebe. Zudem nimmt die Zähflüssigkeit in der Matrix zu und ist durch Myogelosen (Muskelhartspann) erkennbar. Diese sogenannten Myogelosen machen sich als einzelne Knoten oder wurstähnlichen Gebilden bemerkbar und werden mit lokalen und ausstrahlenden Schmerzen verspürt. Das erklärt nun also auch, warum sich verklebte Faszien wie eine Art „Verknotung“ anfühlen und Folgen wie Schmerzen, Bewegungseinschränkungen bis Entstehung von Krankheiten daraus resultieren können.

Bei Entzündungen, Dauerüberlastungen oder Störungen im Körper produzieren unsere Bindegewebszellen unaufhörlich Kollagenfasern zur „Heilung“ (Fibrose). Durch diese verklebten und festen Faseranhäufungen verlieren die Faszien an Geschmeidigkeit und Elastizität, können nicht mehr richtig gleiten und verfilzen. Ursachen wie Fehlhaltungen, einseitige Belastungen, Überbelastungen, Stress oder Bewegungsmangel begünstigen die Entstehung von Entzündungen und resultieren in schmerzenden und verklebten Faszien im gesamten Körper

 

du leidest unter faszien schmerzen – verklebte Muskeln identifizieren

Der mit Abstand problematischste Faktor in Sachen Faszien Schmerzen ist die Tatsache, dass die Faszien unseren Körper wie eine Hülle umspannen. Das bedeutet, dass verklebte Faszien nicht unbedingt dort auftreten müssen, wo sie ihren Ursprung haben. Durch die Verbindungen der langen Faszienketten kann es sein, dass sich eine Fußproblematik anhand von verklebten Muskeln am Oberschenkel oder eine Faszienproblematik im unteren Rücken anhand von Nacken- und Schulterbeschwerden zeigt. Das führt leider oft zu Fehldiagnosen oder gar keiner Diagnose beim Arzt, da in der Schmerzregion kein Auslöser für den Schmerz gefunden werden kann. Umso wichtiger ist es, dass Du die typischen Begleitsymptome für Muskel Schmerzen kennst. Häufig kannst du anhand der folgenden sechs Symptome erkennen, ob die Ursache im Bereich Deiner Faszien zu suchen ist. Mit diesem Wissen kannst Du selbst mit Hilfe der entsprechenden Übungen gegensteuern und gibst Deinem Arzt bzw. Physiotherapeuten zudem wertvolle Hinweise.

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Einseitige Beschwerden

Da Faszien wie Bahnen in Form von Ketten durch den Körper verlaufen, breiten sich Schmerzen oft entlang dieser Bahnen aus. In der Regel handelt es sich um „longitual“ verlaufende Bahnen, die sich vertikal von Kopf bis Fuß erstrecken. Dementsprechend sind einseitig auftretende Beschwerden ein klarer Indikator für ein Faszien Problem. Nicht selten äußern sich verklebte Muskeln an der rechten Wade z.B. anhand von Faszien Schmerzen am rechten Oberschenkel. In einigen Fällen können die Probleme aber auch überkreuz auftreten. Das ist z.B. dann der Fall, wenn eine einseitige Fehlhaltung kompensiert wird und es dadurch zu Problemen auf der spiegelbildlichen Körperseite kommt.

Strecken und Bewegungen fallen schwer

Haben Schmerzen bzw. Beschwerden ihren Ursprung in den Faszien, gehen diese häufig auf Verklebungen, Verfilzungen und Versteifungen zurück. Das wiederum führt dazu, dass sich Deine Bewegungen steif anfühlen und Du Dich beim Durchbewegen wie in einem zu engen Kleidungsstück gefangen fühlst. In einigen Fällen kommt auch das Gefühl dazu, nicht genug Kraft für gewisse Bewegungen zu haben.

Großflächige FaszienSchmerzen

Während einige mögliche Schmerzursachen, wie z.B. Gelenkverletzungen eher einen punktuellen Schmerzreiz auslösen, ist das bei Faszienschmerzen meist anders. In der Regel gehört hier ein relativ großflächiges Schmerzareal zu den markanten Symptomen. Das heißt jedoch nicht, dass Faszien Schmerzen nicht auch punktuell auftreten können. Oftmals treten diese punktuell an besonders hartnäckig verklebten oder entzündeten Punkten auf.

Unklarer Schmerz

Ebenso wie großflächige Schmerzen sind auch unklare Schmerzen kein zu 100 Prozent sicheres Identifikationskriterium für Faszien Schmerzen. Allerdings kommt es bei Schmerzen, die durch die Faszien verursacht werden, häufig dazu, dass sich der Schmerz sogar wandelt und gar nicht genau beschrieben werden kann. Mal ist es wie ein Drücken. Mal ist der Schmerz großflächig brennend. In anderen Fällen fühlt es sich eher pochend oder gar wie ein unterschwelliges Kitzeln in der Muskulatur an. Wie auch die Stelle, an der Du die Schmerzen wahrnimmst, kann sich bei verklebten Faszien mit der Zeit die Intensität ändern.

Schmerzen reduzieren sich durch Bewegung

Durch Bewegungsmangel kommt es zu hartnäckigen Verklebungen der Faszien und daraus resultierenden Schmerzen. Handelt es sich um nicht allzu hartnäckige Verklebungen, können sich diese mit der Zeit durch Bewegung zumindest teilweise lösen. Mit der Bewegung verschwindet der Schmerz zeitweise oder verringert sich zumindest. Typischerweise kehren die Schmerzen aber in gewohnter Stärke zurück, sobald Du Dich wiederum längere Zeit nicht bewegt hast. Bei bereits sehr lange bestehenden Faszienverklebungen, die extrem verhärtet sind, ist die Linderung durch Bewegung nur noch gering.

Symptome treten einige Zeit nach Verletzung auf

Ein weiteres typisches Symptom klassischer Faszien-Schmerzen tritt im Nachgang von Verletzungen auf. Dazu zählen neben Unfällen auch Narben, die nach Operationen verbleiben. Stell Dir vor, Du verletzt Dich beim Sport am Sprunggelenk und einige Monate später spürst du Schmerzen an der Außenseite des Knies, ohne dass eine Knieverletzung vorliegt. In einem solchen Fall kann die ursprüngliche Verletzung am Sprunggelenk zu einer Überlastung bzw. Fehlbelastung des gesamten Faszienstrangs führen. Diese wiederum tritt an anderer Stelle zutage. Wenn Du also vor ein paar Monaten eine Verletzung hattest und nun Schmerzen entlang des „longitualen“ Verlaufs der betreffenden Faszie verspürst, kann es sich um typische Faszien-Schmerzen handeln. Ebenfalls verbreitet sind Narben als Ursache für Faszien-Schmerzen, da diese den Verlauf, die Beweglichkeit und die Struktur der Faszien stören. Nicht umsonst spüren beispielsweise junge Mütter häufig Monate nach einem Kaiserschnitt Schmerzen im Bereich der Halswirbelsäule.

Faszien Schmerzen – Was tun?

Faszien Schmerzen beeinträchtigen dich nicht nur im Sport sondern werden auch schnell im Alltag zum Problem. Da alle Körperbereiche durch die myofaszialen Linien miteinander verbunden sind, ist es oft schwierig Beschwerden beziehungsweise das Schmerzzentrum genau zu lokalisieren. Das hieraus resultierende Problem ist, dass Schmerzen in einer Region des Körpers einen ganz anderen Ursprung haben können. Es ist also möglich, dass Nackenschmerzen durch eine Fehlstellung der Füße hervorgerufen werden und durch das Tragen von ortophädischen Einlagen nachlassen. Um die verklebten Faszien zu beseitigen, ist es notwendig, die Verbindungslinien des Körpers zu betrachten und ganzheitlich vorzugehen. Wer langfristig schmerzfrei leben möchte, kommt nicht daran vorbei, alle Regionen entlang der betroffenen Verbindungslinie zu behandeln. Um die Verbindungslinie zu identifizieren und den Ursprung der Faszien Schmerzen zu eruieren, ist es wichtig, dass Sie in sich hineinfühlen und hören. Was fällt Ihnen auf, womit haben Sie zu kämpfen? Sitzen Sie regelmäßig gebückt, laufen Sie Ihre Schuhe schräg ab oder knirschen Sie nachts mit den Zähnen? All das können Ursachen für Nacken-, Schulter- oder Rückenschmerzen sein.

Du wirst merken, dass sich fasziale Verklebungen im Bereich des Rückens, der Brust, der Beine und der Füße bereits nach der ersten Trainingseinheit lösen. Allerdings wirst Du langfristigen Erfolg ebenso wie beim Muskeltraining lediglich durch regelmäßiges Faszientraining erreichen. Ein bis zweimal pro Woche solltest Du Faszienrollen und Bälle einsetzen. Und nun bist Du am Zug, denn mit Hilfe derart einfacher Hilfsmittel hast Du es selbst in der Hand, etliche Faszien Schmerzen in den Griff zu bekommen. Gerne helfen wir dir beim Training und bei der Auswahl der richtigen Faszienrolle.

Hier findest du Informationen zum Thema Faszientherapie

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Faszien Entzündung – Symptome, auf die du achten solltest

Schmerzen sind nicht immer mit einer Faszien Entzündung gleichzusetzen. Eine Besonderheit an dieser Art der Entzündung sind zusätzliche Entzündungssymptome. In erster Linie steht der Schmerz (lat. dolor). Dieser wird häufig als brennend beschrieben und entsteht dadurch, dass die defekten Zellen das Hormon Histamin freigeben. Abhängig von der Position der Faszien Entzündung ist diese auch druckschmerzhaft.Histamin ist auch für das charakteristische Brennen verantwortlich, das auf der Haut beim Kontakt mit den Brennhaaren der Brennnesseln entsteht. Häufig zeigen sich weitere Entzündungszeichen wie eine Rötung (lat. rubor) und die Überwärmung (lat. calor) der betreffenden Hautpartie. Beides geht auf eine verstärkte Durchblutung der entzündeten Region zurück. Ergänzt wird die Symptomatik durch ein weiteres Entzündungszeichen, die Schwellung (lat. tumor). Aus den vier vorangegangenen Entzündungszeichen ergibt sich eine Bewegungseinschränkung (lat. functio laesa) und damit das fünfte Kardinalsymptom für eine Faszienentzündung.

Leide ich an verklebten faszien?

Um herauszufinden, ob deine Faszien verklebt sind, musst Du sehr genau in Deinen Körper hineinhören. Dazu gehst Du am besten nach dem folgenden Schema vor:

01

Durchleuchte zunächst Dein Leben nach möglichen Ursachen für Deine Beschwerden. Sei es nun Bewegungsmangel, einseitige Überlastung beim Sport, massiver Dauerstress oder eine zurückliegende Verletzung.

02

Gehe die Checkliste mit den typischen Symptomen für Faszien Schmerzen durch. So kannst Du Rückschlüsse ziehen, ob die Ursache für Deine Beschwerden wirklich auf eine Faszien-Problematik zurückzuführen ist. Je mehr Punkte Du bejahen kannst, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit.

03

Nun gilt es herauszufinden, ob die Schmerzen von einer Faszien-Entzündung verursacht werden. Treten gemeinsam mit den Schmerz-Symptomen mehrere Entzündungszeichen auf, spricht vieles für eine Faszien Entzündung.

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Mit diesem Wissen kannst Du das Problem in die Hand nehmen, indem Du die Entzündung mit entsprechenden entzündungshemmenden Medikamenten in den Griff bekommst und gleichzeitig die Faszienproblematik löst. Wie genau das beispielsweise mit dem Massageball, der Faszienrolle und dem Massagestab funktioniert, erfährst Du in unseren Artikeln zu den Themen Faszientraining und Triggerpunktmassage.

Training statt Medikamente bei verklebten Faszien

Übungen bei verklebten Faszien im Rücken

Schmerzen? Verklebte Faszien können der Grund sein

Verklebte Faszien, die sehr häufig für Verspannungen und Verkrampfungen verantwortlich sind, lassen sich mit durch Faszientraining effektiv behandeln. Mittlerweile ist sogar bekannt, dass ein Großteil der Schmerzen, wie beispielsweise Schulter- und Rückenschmerzen ihre Ursache nicht in Wirbeschäden haben, sondern auf Faszien zurück zu führen sind. Nach neuen Studienergebnissen sind unsere Faszien sogar stärker am Muskelkater beteiligt, als erwartet. Denn das Fasziensystem reagiert hervorragend auf Druck und Dehnung und lässt sich mit den richtigen Übungen und Faszientools lösen.

Medikamente gegen verklebte faszien?

In diesem Abschnitt klären wir, ob es sinnvoll ist, Medikamente bei verklebten Faszien einzusetzen. Grundsätzlich raten wir davon ab Medikamente gegen verklebte Faszien einzusetzen.

Da das Fasziengewebe den Körper wie eine zweite Haut durchzieht und damit viele Faszien miteinander in Verbindung stehen, können sich lokale Faszienveränderungen aber auch an ganz anderen Körperstellen zeigen. Verklebungen im oberen Rücken bewirken nicht selten Spannungsgefühle in der Wade. Umgekehrt können starke, durch das Dauersitzen bedingte Verfilzungen im Gesäßbereich zu Nackenschmerzen führen. Diese verklebten Faszien mit Medikamenten zu behandeln ist nicht ratsam. Immerhin liegen die meisten Ursachen schlicht in einem suboptimalen Lebensstil. Und selbst den Folgen des Alters kannst Du mit den richtigen Maßnahmen ein Schnippchen schlagen. Mit den folgenden Alltagstipps kannst Du den verklebten Faszien auch ganz ohne Medikamente entgegenwirken:

  • Reduziere die Menge der säurebildenden Lebensmittel in Deiner Ernährung bzw. erhöhe den Anteil der basischen Lebensmittel drastisch
  • Versorge Deinen Körper mit ausreichend Flüssigkeit. 2-3 Liter Wasser sollten es pro Tag schon sein. Aber Achtung: Zuckerhaltige Getränke zählen nicht zu dieser Menge dazu, da es sich um Säurebildner handelt
  • Die ergänzende Zufuhr von OPC DIE und Organischem Silizium kann die Regeneration des Fasziengewebes zusätzlich unterstützen
  • Aktiviere und lockere Deine Faszien durch eine regelmäßige und gezielte Faszienmassage. In unserem Shop findest Du mit verschiedenen Faszienrollen und Faszienbällen alles, was Du für die Faszienmassage brauchst
  • Führe regelmäßiges gezieltes Faszientraining durch. Ideal sind neben Faszien Yoga auch Tai Chi und Qi Gong. Wenn Du beispielsweise ohnehin Krafttraining betreibst, kannst Du auch das sogenannte FST-7 Training (Fascia Stretch Training) ausprobieren
  • Bewege Dich im Alltag möglichst viel. Stehe häufiger von Deinem Arbeitsplatz auf, nimm für kurze Strecken das Fahrrad, nutze die Mittagspause für einen Spaziergang oder führe nach jedem Arbeitstag einen kurzen Bewegungszirkel aus.
  • Wichtig ist außerdem, dass Du alle Gelenke jeden Tag mindestens 3-5-mal im Rahmen des vollen Bewegungsumfangs durchbewegst
  • Reduziere Stress, indem Du für Ausgleich sorgst. Nimm Dir Zeit für dich und genieße die schönen Dinge im Leben

Tipp: Einfach mal Smartphone abschalten und entspannen

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Lymphstau sorgt für Faszienverklebungen

Eine weitere Ursache für verklebte Faszien ist ein Lymphstau im Bindegewebe. Die Lymphgefäße haben unter anderem die Aufgabe, Zellen mit Nährstoffen zu versorgen und Schadstoffe aus den Zellen abzutransportieren. Damit das reibungslos funktioniert, ist das Lymphsystem auf Muskelbewegungen angewiesen.

Sind die Muskeln dauerhaft verspannt, fehlbelastet oder zu wenig aktiv, kann der Körper die Lymphgefäße nicht richtig aktivieren. In der Folge staut sich dort die Lymphe. Ist das der Fall, wird das in der Lymphe enthaltene Glykoprotein Fibrinogens zu Fibrinum umgewandelt. Und dabei handelt es sich ausgerechnet um einen der körpereigenen Klebstoffe, die bei Verletzungen zum Einsatz kommen, um eine Wunde zu schließen. Das Resultat kannst Du Dir vorstellen: Die Faszien verkleben.

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In Anbetracht der umfassenden Präsenz von Faszien und deren Funktionen kannst du dir sicherlich vorstellen, dass es nicht unbedingt von Vorteil ist, wenn diese verkleben und damit unbeweglich werden. Verklebte Faszien treten insbesondere in den Körperbereichen auf, die durch unseren modernen Lebensstil besonders stark beeinträchtigt sind. Das betrifft vor allem den Rücken bzw. die gesamte Faszienkette, die sich vom Nacken über den Po bis hinunter zu den Waden zieht. Durch z.B. ständiges Sitzen sind diese Bereiche samt der Muskulatur verkümmert bzw. überlastet. Besonders häufig entstehen Schmerzpunkte durch verklebte Faszien daher im Nacken, zwischen den Schulterblättern und im Bereich des Übergangs zwischen dem hinteren Oberschenkel und der Gesäß-Muskulatur.

Da das Fasziengewebe den Körper wie eine zweite Haut durchzieht und damit viele Faszien miteinander in Verbindung stehen, können sich lokale Faszienveränderungen aber auch an ganz anderen Körperstellen zeigen. Verklebungen im oberen Rücken bewirken nicht selten Spannungsgefühle in der Wade. Umgekehrt können starke, durch das Dauersitzen bedingte Verfilzungen im Gesäßbereich zu Nackenschmerzen führen. Wie im vorherigen Abschnitt schon erwähnt, liegen die meisten Ursachen in einem unausgeglichen Lebensstil begründet. Und selbst den Folgen des Alters kannst du mit den richtigen Maßnahmen gezielt den Kampf ansagen.

Verklebte Faszien, die sehr häufig für Verspannungen und Verkrampfungen verantwortlich sind, lassen sich jedoch durch Faszientraining effektiv behandeln. Mittlerweile ist sogar bekannt, dass ein Großteil der Schmerzen, wie beispielsweise Schulter- und Rückenschmerzen ihre Ursache nicht in Wirbelschäden haben, sondern auf verklebte Faszien zurück zu führen sind. Nach neuen Studienergebnissen sind unsere Faszien sogar stärker am Muskelkater beteiligt, als erwartet. Denn das Fasziensystem reagiert hervorragend auf Druck und Dehnung und lässt sich mit den richtigen Übungen und Hilfsmitteln lösen.

Wir haben dir nun nochmal die effektivsten Maßnahmen und Alltagstipps zusammengefasst, die dir dabei helfen können, deine verklebten Faszien zu lösen und vorzubeugen:

Säure-Basen Haushalt: Eine ausgewogene Ernährung ist auch ohne Beschwerden sehr wichtig. Jedoch ist gerade bei verklebten Faszien darauf zu achten, dass du ein ausgewogenes Verhältnis von Säuren und Basen hast. Leider ernähren wir uns häufig zu einseitig von zu säurehaltigen Lebensmitteln, wie Süßigkeiten, Alkohol, Koffein oder tierische Produkte, die unseren Körper „übersäuern“. Diese Säuren lagern sich im Bindegewebe ab und führen zu Entzündungen bzw. Funktionseinschränkungen des gesamten Fasziengewebes. Sind wir chronisch „übersäuert“, ernähren wir uns also dauerhaft von vorwiegend sauren Lebensmitteln, so kommt es zum Verkleben der Faszien. Um ein ausgeglichenes Verhältnis zu erhalten und dein Fasziengewebe zu regenerieren, reduziere die Menge der säurebildenden Lebensmittel in deiner Ernährung und erhöhe gleichzeitig den Anteil der basischen Lebensmittel. Basische Lebensmittel sind z.B. Obst und Gemüse (grünes Blattgemüse), Vollkornprodukte, Nüsse und pflanzliche Öle.

· Nahrungsergänzungsmittel: Spurenelemente und Mineralstoffe (Mikronährstoffe) sind zusammen mit den Makronährstoffen (Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette) für uns lebensnotwendig und sorgen für ein funktionierendes, elastisches und stabiles Fasziensystem. Zu den Mikronähstoffen zählen z.B. Natrium, Calcium, Kalium und Magnesium, die unseren Stoffwechsel am Laufen halten und verhindern, dass sich Stoffwechselabbauprodukte im Bindegewebe ablagern. Spurenelemente wie OPC und organischem Silizium können hingegen die Regeneration des Fasziengewebes zusätzlich unterstützen, da diese den Faszien dabei helfen, Festigkeit zu gewinnen und Heilungsprozesse zu fördern. Zudem regeneriert und versorgt Silizium die Bindegewebszellen und stellt eine Verbindung von Elastin und Kollagen her.

· Ausreichende Wasserzufuhr: Versorge deinen Körper mit ausreichend Flüssigkeit. Je nach Größe/Gewicht und körperlicher Aktivität solltest du pro Tag mindestens 1,5 Liter Wasser trinken. Am besten strebst du aber ein Ziel von 2-3 Litern an, um optimal versorgt zu sein. Aber Achtung: Zuckerhaltige Getränke zählen nicht zu dieser Menge dazu, da es sich um „Säurebildner“ handelt.

· Regelmäßige Bewegung: Die häufigste Ursache für Faszienverklebungen ist mangelnde Bewegung oder eine sich ständig wiederholende Muskelbeanspruchung, die die Nährstoffversorgung des Fasziengewebes beeinträchtigt und dadurch aneinander „kleben“ bleiben. Ein erster wichtiger Schritt, um deine Faszien wieder geschmeidig und gleitfähig zu machen, ist also richtige und regelmäßige Bewegung. Diese fördert nicht nur dein allgemeines Wohlbefinden, sondern stimuliert auch dein Bindegewebe und beugt dadurch die Verklebung der Faszien vor. Bewege dich also im Alltag möglichst viel, stehe z.B. häufiger von deinem Arbeitsplatz auf, nimm für kurze Strecken das Fahrrad, nutze die Mittagspause für einen Spaziergang oder führe nach jedem Arbeitstag einen kurzen Bewegungszirkel aus. Wichtig ist außerdem, dass du alle Gelenke jeden Tag mindestens 3-5-mal im Rahmen des vollen Bewegungsumfangs durchbewegst.

· Faszientraining: Neben regelmäßiger Bewegung spielt aber auch die Art der Bewegung eine bedeutende Rolle zum Lösen von verklebten Faszien. Faszien benötigen hauptsächlich dynamische (Dehn-) Bewegungen, wie sie z.B. im Faszientraining vorkommen, um geschmeidig und bewegungsfähig zu bleiben. Hier kannst du mehr über das Thema Faszientraining erfahren, sowie effektive Übungen erhalten, die du ganz leicht zuhause durchführen kannst. Die Übungen sollten jedoch nicht monoton sein und sich ständig wiederholen, sondern abwechslungsreich, federnd und dem Prinzip von Anspannung und Entspannung nachgehen. Wenn du regelmäßig Krafttraining betreibst, kannst du auch das sogenannte FST-7 Training (Fascia Stretch Training) ausprobieren. Ansonsten eignen sich neben dem Faszientraining auch optimal Yoga (z.B. Yin Yoga), Tai Chi und Qi Gong. Diese Methoden eignen sich zudem auch optimal, wenn du Faszienverklebungen ohne Rolle lösen möchtest.

· Faszienmassage: Aktiviere und lockere deine Faszien durch eine regelmäßige und gezielte Faszienmassage. In unserem Shop findest du verschiedene Faszienrollen, -bälle oder den Triggerstab, die dir dabei helfen, mit gezieltem Druck dein Fasziengewebe zu massieren und zu revitalisieren und damit deine verklebten Faszien zu lösen.

· Entspannung: Durch Stress werden in unserem Körper Hormone gebildet und ausgeschüttet, die bewirken, dass sich die Faszien anspannen. Wird der Stress zu einer Dauerbelastung, verhärten die Faszien und das führt zu Entzündungen, Schmerzen und Verklebungen der Faszien. Reduziere Stress, indem du mit z.B. Yoga, Meditation, Spazierengehen etc. für einen Ausgleich sorgst. Nimm dir Zeit für dich und genieße die schönen Dinge im Leben.

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Verklebte Faszien erkennen: Das sind die typischen Symptome

Bevor du dich daran machst, deine Faszienverklebung zu lösen, solltest du zunächst sichergehen, dass es sich auch um verklebte Faszien handelt. Zum Glück kannst du aber relativ leicht Rückschlüsse darauf ziehen, indem du aufmerksam in deinen Körper hineinhörst. Denn der mit Abstand problematischste Faktor in Sachen Faszienschmerzen ist die Tatsache, dass die Faszien unseren Körper wie eine Hülle umspannen. Das bedeutet, dass verklebte Faszien nicht unbedingt dort auftreten müssen, wo sie ihren Ursprung haben und unspezifische Schmerzen hervorrufen. Durch die Verbindungen der langen Faszienketten kann es sein, dass sich eine Fußproblematik anhand von verklebten Muskeln am Oberschenkel oder eine Faszienproblematik im unteren Rücken anhand von Nacken- und Schulterbeschwerden zeigt. Das führt leider oft zu Fehldiagnosen oder gar keiner Diagnose beim Arzt, da in der Schmerzregion kein Auslöser für den Schmerz gefunden werden kann. Umso wichtiger ist es, dass du die typischen Begleitsymptome für Muskel Schmerzen kennst. Häufig kannst du anhand der folgenden sechs Symptome erkennen, ob die Ursache im Bereich deiner Faszien zu suchen ist. Mit diesem Wissen kannst du selbst mit Hilfe der entsprechenden Übungen gegensteuern und gibst deinem Arzt bzw. Physiotherapeuten zudem wertvolle Hinweise:

1. EINSEITIGE BESCHWERDEN: Da Faszien wie Bahnen in Form von Ketten durch den Körper verlaufen, breiten sich Schmerzen oft entlang dieser Bahnen aus. In der Regel handelt es sich um „longitual“ verlaufende Bahnen, die sich vertikal von Kopf bis Fuß erstrecken. Dementsprechend sind einseitig auftretende Beschwerden ein

klarer Indikator für ein Faszien Problem. Nicht selten äußern sich verklebte Muskeln an der rechten Wade z.B. anhand von Faszien Schmerzen am rechten Oberschenkel. In einigen Fällen können die Probleme aber auch überkreuz auftreten. Das ist z.B. dann der Fall, wenn eine einseitige Fehlhaltung kompensiert wird und es dadurch zu Problemen auf der spiegelbildlichen Körperseite kommt.

2. BEWEGUNGSEINSCHRÄNKUNGEN: Haben Schmerzen bzw. Beschwerden ihren Ursprung in den Faszien, gehen diese häufig auf Verklebungen, Verfilzungen und Versteifungen zurück. Durch die physische Verklebung der Faszien ist der natürliche Bewegungsradius der Muskulatur eingeschränkt. Das wiederum führt dazu, dass sich deine Bewegungen steif anfühlen und du dich beim Durchbewegen wie in einem zu engen Kleidungsstück gefangen fühlst. In einigen Fällen kommt auch das Gefühl dazu, nicht genug Kraft für gewisse Bewegungen zu haben.

3. GROSSFLÄCHIGE FASZIENSCHMERZEN: Während einige mögliche Schmerzursachen, wie z.B. Gelenkverletzungen eher einen punktuellen Schmerzreiz auslösen, ist das bei Faszienschmerzen meist anders. In der Regel gehört hier ein relativ großflächiges Schmerzareal zu den markanten Symptomen. Das heißt jedoch nicht, dass Faszienschmerzen nicht auch punktuell auftreten können. Oftmals treten diese punktuell an besonders hartnäckig verklebten oder entzündeten Punkten auf. Diese lokalen Verhärtungen des Fasziengewebes treten meist in Zusammenhang mit verklebten Faszien auf und werden auch als Triggerpunkte bezeichnet. Diese kannst du deutlich erstasten und äußern sich meist in schmerzenden Druckstellen, die deine Schmerzen, je nach Verhärtungsgrad, deutlich stärker ausstrahlen lassen.

4. UNKLARER SCHMERZ: Ebenso wie großflächige Schmerzen sind auch unklare Schmerzen kein zu 100 Prozent sicheres Identifikationskriterium für Faszien Schmerzen. Allerdings kommt es bei Schmerzen, die durch die Faszien verursacht werden, häufig dazu, dass sich der Schmerz sogar wandelt und gar nicht genau beschrieben werden kann. Mal ist es wie ein Drücken. Mal ist der Schmerz großflächig brennend. In anderen Fällen fühlt es sich eher pochend oder gar wie ein unterschwelliges Kitzeln in der Muskulatur an. Wie auch die Stelle, an der du die Schmerzen wahrnimmst, kann sich bei verklebten Faszien mit der Zeit die Intensität ändern.

5. SCHMERZEN REDUZIEREN SICH DURCH BEWEGUNG: Durch Bewegungsmangel kommt es zu hartnäckigen Verklebungen der Faszien und daraus resultierenden Schmerzen. Handelt es sich um nicht allzu hartnäckige Verklebungen, können sich diese mit der Zeit durch Bewegung zumindest teilweise lösen. Mit der Bewegung verschwindet der Schmerz zeitweise oder verringert sich zumindest. Typischerweise kehren die Schmerzen aber in gewohnter Stärke zurück, sobald du dich wieder eine längere Zeit nicht bewegt hast. Bei bereits sehr lange bestehenden Faszienverklebungen, die extrem verhärtet sind, ist die Linderung durch Bewegung nur noch gering.

6. SYMPTOME TRETEN EINIGE ZEIT NACH VERLETZUNG AUF: Ein weiteres typisches Symptom klassischer Faszien-Schmerzen tritt im Nachgang von Verletzungen auf. Dazu zählen neben Unfällen auch Narben, die nach Operationen verbleiben. Stell dir vor, du verletzt dich beim Sport am Sprunggelenk und einige Monate später spürst du Schmerzen an der Außenseite des Knies, ohne dass eine Knieverletzung vorliegt. In einem solchen Fall kann die ursprüngliche Verletzung am Sprunggelenk zu einer Überlastung bzw. Fehlbelastung des gesamten Faszienstrangs führen, die wiederum an einer anderen Stelle auftritt. Wenn du also vor ein paar Monaten eine Verletzung hattest und nun Schmerzen entlang des „longitualen“ Verlaufs der betreffenden Faszie verspürst, kann es sich um typische Faszien-Schmerzen handeln. Ebenfalls verbreitet sind Narben als Ursache für Faszien-Schmerzen, da diese den Verlauf, die Beweglichkeit und die Struktur der

Faszien stören. Nicht umsonst spüren beispielsweise junge Mütter häufig Monate nach einem Kaiserschnitt Schmerzen im Bereich der Halswirbelsäule.

Noch einmal kurz für dich zusammengefasst: Hast du durch eine Verletzung eine Fehlhaltung, die du nicht in den Griff bekommst, entwickeln sich daraus oft verklebte Faszien. Die umgangssprachliche Verspannung sorgt dafür, dass die Spannung in deiner Muskulatur dauerhaft hoch ist.

Da sich die Muskulatur nicht mehr wirklich entspannen kann, verhärtet sie sich mit der Zeit. Das wiederum führt dazu, dass der Lymphfluss zwischen Faszie und Muskelgewebe gestört wird. Abhängig von der Intensität der Verspannung ist der Lymphfluss stärker oder weniger stark beeinträchtigt. Somit kann der Organismus z.B. Stoffwechselabbauprodukte nicht mehr adäquat aus der Muskulatur abtransportieren.

Stattdessen verbleiben die Stoffe zwischen Muskel und Faszie, sodass sich auch die Konsistenz der Lymphe verändert. Stell dir dazu einfach den Unterschied zwischen warmem, dünnflüssigem Honig und einem Honig, der mit der Zeit Wasser verliert und auskristallisiert vor. In der Folge können die Muskeln nicht mehr richtig aneinander vorbleigleiten, sondern verkleben zunehmend. Je länger dieser Zustand anhält, desto intensiver „verbacken“ die Faszien miteinander.

Sind meine Faszien verklebt?

Ähnlich wie eine Muskelverspannung erkennst Du verklebte Faszien auch anhand von Spannungsschmerzen. Diese treten meist an der Stelle auf, an denen sich auch konkret die Verklebung befindet. Zudem kannst Du die Verklebung, die nahezu immer in Verbindung mit einer Verspannung auftritt, leicht ertasten.

Das Gewebe fühlt sich an dieser Stelle deutlich härter an als die umgebenden Muskelstränge. Zudem ist es in der Regel druckschmerzhaft, wobei sich zum Teil hartnäckige Triggerpunkte mit recht hoher Schmerzintensität herauskristallisieren. Wenn Du das erste Mal eine Faszienrolle verwendest, um eine solche Verspannung bzw. Muskelverklebung zu lösen, merkst Du beim Rollen regelrecht, wie einzelne Muskelstränge unter dem Druck von Faszienrolle und Körpergewicht hin und her springen, anstatt zu gleiten.

Das ist ebenfalls ein markantes Zeichen für eine Muskelverklebung. Darüber hinaus äußern sich verklebte Muskeln anhand eines Spannungsgefühls bei Bewegungen, das häufig von Bewegungseinschränkungen begleitet wird. Stell es Dir vor, als würdest Du Dich in einer viel zu engen Jacke bewegen wollen.

faszien schmerzen schulter

Welche Folgen haben verklebte Faszien?

Sobald du die oben genannten Symptome bei dir feststellst, solltest du handeln. Denn wenn nicht, wird die Situation von allein nicht besser, sondern verschlimmert sich eher zunehmend. Durch den weiterhin gestörten Lymphfluss verweilen Faszien und Muskulatur weiter in dieser Haltung. Da die Muskulatur nicht ausreichend durchbewegt wird, verkürzt sich die Muskulatur mit der Zeit, was die schmerzhafte Fehlhaltung weiter „zementiert“.

Aus einer einfachen Muskelverspannung kann sich im Handumdrehen damit eine echte Fehlhaltung entwickeln, die beispielsweise zu verfrühter Abnutzung deiner Wirbelsäule und Gelenkschäden führen kann. Begleitet werden diese Fehlhaltungen in der Regel durch ein sogenanntes Myofasziales Schmerzsyndrom.

Fasziale Verklebungen lösen mit Faszienrolle und Faszienball

Verklebte Faszien lösen sich in der Regel nicht einfach von allein. Um Faszienverklebungen zu lösen, bedarf es meist einer mechanischen Manipulation. Es gibt verschiedene Hilfsmittel, mit denen du verklebten Faszien den Kampf ansagen kannst. Mit Hilfe von hochwertigen Faszienrollen und Faszienbällen kannst du selbst mit relativ wenig Aufwand fasziale Verklebungen lösen und verklebte Muskeln lockern. Anfangs ist das Training der Faszien ungewohnt sowie unter Umständen auch etwas schmerzhaft. Faszienrollen und Faszienbälle kannst du in unterschiedlichen Härtegraden, Formen und Strukturen kaufen. Zu Beginn solltest du aber vielleicht nicht die härtesten Rollen einsetzen. Aufgrund der Zusammenarbeit mit dem Schmerzzentrum Mainz und der Empfehlungen unseres Physiotherapeuten haben wir uns dazu entschieden, nur ergonomische Faszienrollen zu entwickeln. Diese habe im mittleren Bereich eine Aussparung für die Wirbelsäule. Für Fortgeschrittene oder enthusiastische Sportler eignen sich auch härtere Faszienrollen mit Struktur.

Die Noppen oder Erhebungen drücken gezielt auf die Faszien und Muskeln und lösen damit die verklebten Stellen. Faszientraining kann an der Wand oder auf dem Boden durchgeführt werden. Ihr rollt mit der gewünschten Körperstelle über Rolle oder den Ball. Wie genau das Training funktioniert seht Ihr in unseren Übungsvideos. Nur dauerhaftes Training sorgt für geschmeidige Faszien. Durch gezieltes und regelmäßiges Faszientraining werden die Bindegewebsstrukturen aufgelockert und gestärkt. Das sorgt auf Dauer für weniger Schmerzen und einen größeren Trainingserfolg. Alles, was man dazu braucht, ist ein gerader Untergrund, eine Faszienrolle oder ein Faszienball. Auch Faszienstäbe aus Holz kommen oft zum Einsatz. Diese Stäbe werden für das Fascial Relase Training genutzt.

 

VERKLEBTE FASZIEN OHNE ROLLE LÖSEN – WÄRME ODER KÄLTE?

Wenn es um die Soforthilfe von verklebten Faszien und/oder Faszienschmerzen geht, kursiert oft die Frage, was besser hilft – Wärme oder Kälte? Wir erklären dir im Folgenden, dass es kein entweder oder gibt und auf was du gezielt achten solltest:

Denn es ist so: Wärme und Kälte können in unterschiedlicher Art und Weise Schmerzen und Funktionskreise des menschlichen Organismus beeinflussen. Dabei sind Wärmeanwendungen zur Schmerzbeeinflussung weit verbreitet und werden vor allem zur Selbsthilfe oft angewendet. Sie kommen sowohl bei akuten als auch bei chronischen Schmerzen zum Einsatz, da Wärme unsere Durchblutung steigert. Diese gesteigerte Durchblutung kann eine Schmerzlinderung hervorrufen, da die Schmerzmediatoren schneller aus der gestörten Region abtransportiert werden können. Zudem bewirkt Wärme eine Muskelentspannung sowie eine verbesserte Dehnbarkeit von Bänderstrukturen und Gelenkkapseln. Wärme wirkt also eher aktivierend auf unseren Körper und verstärkt Prozesse.

Kälte hingegen wird zur Blutstillung angewendet und bewirkt eine rasche Schmerzlinderung durch die Senkung der Schmerzempfindlichkeit. Außerdem hat Kälte einen tonussenkenden Effekt (Spannung lässt nach) auf die Muskulatur durch die Beeinflussung von Muskel- und Sehnenspindeln. Dabei spielt aber die Dauer und Intensität der Maßnahme für die Wirkung eine entscheidende Rolle.

Oft herrscht jedoch der Irrglaube, dass Kälteanwendungen nur bei akuten Schmerzen und Wärmeanwendungen nur bei chronischen Schmerzen angewendet werden sollte. Das hat sich bislang aber nur bedingt bewährt, da der Schmerzmechanismus, mögliche Kontraindikationen und auch Erfahrungen der Person berücksichtigt werden muss. Das sehen auch Herangehensweisen aus der ganzheitlichen Medizin, wie Ayurveda und TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) so. Das bedeutet, dass sich dabei wieder um ganz individuelle Entscheidungen handelt, bei der keine pauschale Antwort gegeben werden kann. Kälte und Wärme haben auf unseren Körper ganz unterschiedliche Effekte. Bevor du also handelst, solltest du immer erst davor analysiert haben und wissen, was du mit der jeweiligen Anwendung erreichen und bewirken möchtest:

WANN DU WÄRME ANWENDEST: Wärme dient als natürliche Unterstützung unseres Körpers und wird daher zur zeitlich begrenzten und effektiven Unterstützung der Körperaktivitäten angewendet. Verspürst du also über einen längeren Zeitraum Verspannungen, kann Wärme als sinnvolle Maßnahme zum Lösen und Lindern von Schmerzen sein. Dein Gewebe wird dadurch wieder optimal versorgt und hilft dadurch sehr gut bei Schmerzen und Verspannungen in Nacken, Schultern und Rücken. Beachte aber auch hier, dass du solche Anwendungen immer ganzheitlich betrachtest und ergänzend Faszientraining praktizierst bzw. dich ausreichend und regelmäßig bewegst. Nur so kannst du dir sicher sein, dass du nicht nur deine Symptome (z.B. Rückenschmerzen), sondern auch deren Ursache behandelst.

WANN DU KÄLTE ANWENDEST: Kälte bewirkt – im Gegenteil zur Wärme – eine Verlangsamung von körperlichen Prozessen. Das bedeutet, dass Kälte unsere Gefäße verengt und dadurch verhindert, dass zu viel Blut und Lymphflüssigkeit in das umliegende Gewebe gelangt. Schwellungen sowie auch Fieber oder Kopfschmerzen können so schnell und effektiv gelindert werden. Es ist also schon teilweise richtig, dass Kälte besonders bei akuten Schmerzen angewendet wird, jedoch solltest du wissen, dass es allgemein nicht wirklich gesundheitsförderlich ist, die natürlichen Funktionen deines Körpers (und das ist nun mal mit Wärme) nicht länger als nötig „künstlich“ einzuschränken. Es unterdrückt in diesem Falle eher das eigentliche Problem der Schmerzentstehung und kann dadurch die Regeneration behindern.

Es ist also wichtig, dass du deine verklebten Faszien nicht nach irgendwelchen Regeln oder Prinzipien behandelst, sondern auf deinen Körper hörst. Denn meistens wissen wir intuitiv ganz genau, womit wir uns in diesem Moment besser und wohl fühlen. Sei also achtsam und beobachte, wann sich Wärme und wann sich Kälte für dich am besten eignet und dir vor allem langfristig Linderung verschafft.