Hyperkyphose / Kyphose

kyphose

Hyperkyphose – Definition

Die Hyperkyphose bezeichnet eine verstärkte Krümmung der Brustwirbelsäule im Bereich des oberen Rückens. Dabei handelt es sich um eine deutliche Verstärkung der natürlichen Kyphose. Allgemein spricht man auch von einem Rundrücken bzw. einem Buckel. Eine leichte Abweichung von der „normalen“ Krümmung der Wirbelsäule ist in einem gewissen Toleranzbereich normal. Beträgt die Krümmung jedoch mehr als 40 Grad, sprechen Mediziner von einer behandlungswürdigen Hyperkyphose. Grundsätzlich kann zwischen einem funktionellen und einem fixierten Rundrücken unterschieden werden. Während die fixierte Hyperkyphose durch Veränderungen an den Knochen „fixiert“ ist, kannst Du die funktionelle Hyperkyphose mit Hilfe spezieller Übungen leicht selbst korrigieren. Und genau dazu möchten wir Dich motivieren!

Unser Physiotherapeut empfiehlt

Physiotherapeut Empfehlung
  1. Ganz allgemein ist regelmäßige Bewegung die beste Medizin gegen einen Rundrücken. Tu einfach, was Dir Spaß macht. Ob Du auf dem Fahrrad unterwegs bist, joggen gehst, Fußball spielst, reitest oder ruderst – Hauptsache, Du bewegst Dich 2-3-mal pro Woche.
  2. Darüber hinaus solltest Du auch regelmäßige Kräftigungsübungen für Deinen Rücken und die Brust ausführen.
  3. Nutze spezielle Faszienrollen mit Wirbelsäulenaussparung, um die Faszien und die Muskulatur des unteren und oberen Rückens zu lockern.
[sales_countdown_timer id=”salescountdowntimer”]

Unser Physiotherapeut empfiehlt

Physiotherapeut Empfehlung
  1. Ganz allgemein ist regelmäßige Bewegung die beste Medizin gegen einen Rundrücken. Tu einfach, was Dir Spaß macht. Ob Du auf dem Fahrrad unterwegs bist, joggen gehst, Fußball spielst, reitest oder ruderst – Hauptsache, Du bewegst Dich 2-3-mal pro Woche.
  2. Darüber hinaus solltest Du auch regelmäßige Kräftigungsübungen für Deinen Rücken und die Brust ausführen.
  3. Nutze spezielle Faszienrollen mit Wirbelsäulenaussparung, um die Faszien und die Muskulatur des unteren und oberen Rückens zu lockern.
33,90 
33,90 

Hyperkyphose – Ursachen

Nur die wenigsten Fälle der Hyperkyphose gehen auf eine andere Ursache zurück als unseren modernen Lebensstil. Meist ist es ein giftiger Cocktail aus einer unnatürlich gekrümmten Haltung des Rückens, alltäglicher Fehlbelastung und Bewegungsmangel insbesondere durch dauerhaftes Sitzen, der unsere Wirbelsäule in der gekrümmten Position zementiert. Dieser Umstand lässt sich auch leicht erklären, denn unsere Rückenmuskulatur ist nicht dazu in der Lage, unsere Haltung für etliche Stunden (oft sogar einen ganzen Arbeitstag) dauerhaft aufrechtzuerhalten. Das Resultat: Die Muskulatur ermüdet und Du sackst in Dich zusammen. Gemeinsam mit mangelndem Training der Rückenmuskulatur entwickeln sich so schnell muskuläre Dysbalancen, die diese Haltung fixieren, da sich auch Bänder und Faszien an die dauerhafte Fehlhaltung anpassen. Hält dieser Zustand über einen längeren Zeitraum an, sinken auch die sogenannten Wirbelschwingungen zusammen, was die typische Verkrümmung nach hinten zur Folge hat. Daneben gibt es jedoch noch weitere Auslöser und Risikofaktoren für die Hyperkyphose.

Weitere Ursachen und Risikofaktoren für einen Rundrücken

Rheumatische Erkrankungen des Gelenk- und Wirbelsäulensystems (z.B. Morbus Bechterew, Arthritis und Polyarthritis) Erkrankungen, die auf Entwicklungsstörungen des Knochensystems herauslaufen können, sind vor allem für die fixierte Hyperkyphose verantwortlich. (z.B. Morbus Scheuermann) Osteoporose führt insbesondere bei älteren Menschen zu Sinterungsbrüchen, die keilförmige Wirbelverformungen verursachen können. Auf dieses Phänomen geht der im Volksmund als Witwenbuckel bezeichnete Rundrücken bei älteren Frauen zurück, die im Laufe ihres Lebens unter einem sich immer weiter einrundenden Rücken leiden. Traumata durch Unfälle und sonstige Gewalteinwirkung im Bereich der BWS können auf eine Hyperkyphose hinauslaufen. Auch Tumorerkrankungen des Skelettsystems sind mögliche Auslöser.

Hyperkyphose – Symptome

Das wohl offensichtlichste Symptom der Hyperkyphose ist die deutlich sichtbare Rundung des oberen Rückens über 40 Grad. Diese Krümmung siehst Du jedoch nicht nur, sondern Du kannst Sie auch im Alltag spüren. Wenn Du auch im Stehen oder Sitzen keine wirklich aufrechte Haltung einnehmen kannst und Deine Schultern weit vorgeschoben sind, handelt es sich mit ziemlicher Sicherheit um einen Rundrücken. Mit der Zunahme der Krümmung kommen oftmals auch Rückenschmerzen hinzu. Diese rühren meist von Muskelverspannungen, die durch ein muskuläres Ungleichgewicht oder eine Überlastung der Muskulatur ausgelöst werden. Meist macht sich ein dumpfer Schmerz im Bereich zwischen den Schulterblättern bemerkbar. Von dort aus können die Schmerzen auch zur Seite sowie bis in den Nacken hinein ausstrahlen. Begleitet werden Schmerzen und Verspannungen in vielen Fällen durch merkliche Bewegungseinschränkungen sowie häufigeres „Knacken“ in der Brustwirbelsäule, wenn Du Dich streckst. Eine stark ausgeprägte Hyperkyphose kann aber auch einen Einfluss auf die Funktion Deiner inneren Organe haben und sehr unspezifische Symptome hervorrufen. Infolge der Verengung des Brustraumes und einer möglichen räumlichen Verlagerung der Organe sind unter anderem Herz-Kreislauf-Beschwerden, Atembeschwerden und Verdauungsprobleme möglich.

Hyperkyphose – Behandlung

Die gute Nachricht ist, dass Du Deiner Hyperkyphose (sofern es sich um eine funktionelle Hyperkyphose handelt) selbst den Garaus machen kannst. Mit Hilfe von einfachen Kräftigungs- und Dehnübungen sowie einigen Verhaltenstipps ist der Rundrücken bald verschwunden. Grundlage ist eine starke Rücken- und Brustmuskulatur, die Deine Wirbelsäule auf Dauer wieder von ganz allein in die korrekte Position zieht. Ein erfahrener Physiotherapeut sieht sich dabei genau an, welche Übungen für Dich die richtigen sind. Hast Du beispielsweise bereits Atemprobleme, helfen Dir spezielle Atemübungen wie die konzentrierte Bauchatmung oder die „Kampfatmung“ (auch: 4-Sekunden-Atmung) dabei, Dein Atemvolumen wieder zu vergrößern. Letztere funktioniert ganz einfach: Atme für eine Weile einfach jeweils für 4 Sekunden ein und für 4 Sekunden aus. Diesen einfachen Trick nutzen auch die US-Navy Seals, um sich zu entspannen und ihre Angst zu bekämpfen. Leidest Du hingegen unter einer fixierten Hyperkyphose mit knöchernen Ursachen, ist in vielen Fällen eine Operation der sinnvollste Ansatz. Diese Therapie zielt aber nicht nur auf die optische Korrektur ab, sondern vor allem darauf, weiteren Wirbelsäulenschäden wie Wirbelbrüchen vorzubeugen.

Den Rundrücken mit einer Orthese korrigieren

Unterstützend kannst Du bei einem funktionellen Rundrücken auch auf eine spezielle Rucksack-Orthese zurückgreifen. Diese kannst Du (wie es der Name schon sagt) wie einen Rucksack anziehen. Durch das Anziehen der Riemen werden Deine Schultern nach vorne gezogen, sodass der obere Rücken eine korrekte Position einnimmt. Damit verhindert diese Orthese, dass Deine Schultern während der Schreibtischarbeit nach einer Zeit wieder nach vorne Sacken. Diese nützlichen Helferlein bekommst Du im Sportfachhandel und in guten Sanitätshäusern. Denke aber daran, die Orthese ist nur eine Unterstützung. Um regelmäßiges Training kommst Du ebenso wenig herum, wie darauf, auf Deine Haltung zu achten.

Die besten Übungen gegen eine Hyperkyphose

Übung 1 – Die Militärhaltung

Diese Übung hast Du in jedem zweiten schlechten Kriegsfilm bereits gesehen oder kennst sie noch von Deiner Zeit bei der Bundeswehr: Atme tief ein und hebe Deinen Brustkorb weit heraus. Drücke den Brustkorb nach vorne. Ziehe Deine Schulter nach unten und senke das Kinn, sodass Du genau geradeaus schaust. Halte die Position für mindestens 20 Sekunden und atme dabei regelmäßig tief ein und aus. Führe 5-6 Wiederholungen aus.

Übung 2 – Wall Slides

Stell Dich mit dem Rücken an die Wand. Dein oberer Rücken liegt komplett an der Wand auf. Bewege Deine Arme nach oben und presse Deine Ellenbogen dabei an die Wand. Aus der gestreckten Position heraus ziehst Du nun Deine Arme langsam an der Wand entlang nach unten. Zieh Deine Ellenbogen so weit nach unten, wie Du kannst, und achte darauf, dass diese während der gesamten Bewegung die Wand berühren. Absolviere 3-4 Sätze mit jeweils 15-20 Wiederholungen.

Übung 3 – Dehnung der Brustmuskulatur

Stell Dich seitlich an eine Wand. Positioniere Deinen Arm mit zur Wand zeigender Handfläche flach an der Wand. Achte darauf, dass Dein gesamter Arm, angefangen von der Schulter bis zur Hand flach aufliegt. Drehe Deinen Oberkörper nun in die Gegenrichtung, bis Du eine Dehnung in der Brust spürst. Halte die Dehnung für mindestens 20 Sekunden. Führe insgesamt 3-4 Wiederholungen pro Seite aus.

Weitere nützliche Tipps gegen den Rundrücken

Nutze Faszienrollen, um die Faszien und die Muskulatur des unteren und oberen Rückens zu lockern. Optimal für die BWS geeignet ist ein sogenannter Duoball. Richte Deinen Arbeitsplatz ergonomisch ein. Stell dazu die Höhe des Schreibtischs, Deines Stuhls und des Bildschirms auf Deine Körpergröße ein. Besorge Dir einen ergonomischen Schreibtischstuhl, der die Lordose und Kyphose Deines Rückens optimal unterstützt. Achte im Alltag auf eine aufrechte Haltung. Das Motto lautet: Bauch rein, Brust raus. (Aber das kannst Du dank unserer Übung ja perfekt.) Das ist nicht nur gut für Deinen Rücken, sondern sorgt auch für ein selbstbewussteres Auftreten und macht Dich attraktiv.