Krallenzehe – Definition
Bei der Krallenzehe handelt es sich um eine Fehlstellung eines oder mehrerer Zehen. In der Regel ist von dieser Fehlstellung, die oft in Kombination mit anderen Fußfehlstellungen (z.B. Knickfuß, Spreizfuß, Hallux valgus) auftritt, die zweite bis vierte Zehe betroffen. In der Medizin wird die Krallenzehe oft mit der Hammerzehe gleichgesetzt, allerdings bestehen hinsichtlich der Fehlstellung kleinere Unterschiede. Bei der Krallenzehe kommt es zu einer starken Überstreckung im jeweiligen Zehengrundgelenk. Im Zehenmittel- und Zehenendgelenk hingegen besteht eine starke Beugung, was die charakteristische Krallenform hervorruft, bei der die Zehenspitze keinen Bodenkontakt mehr hat. Bei der Hammerzehe hingegen ist in der Regel nur das Mittelgelenk gebeugt, während das Zehenendgelenk überstreckt ist.
Krallenzehe – Ursachen
Eine Krallenzehe kann auf verschiedene Ursachen zurückgehen. Die heutzutage häufigste Ursache ist die erworbene Krallenzehe durch das jahrelange Tragen von unpassendem bzw. anatomisch unvorteilhaftem Schuhwerk. Häufig sind zu hohe Absätze und zu enge Schuhe schuld an der Fehlstellung, zumal sich so der Druck auf die Zehen erhöht, diese in der Folge vorne an der Schuhspitze anstoßen und sich verkrümmen. Ein Risikofaktor für die Entwicklung ist eine zu schwach ausgeprägte Fuß- und Zehenmuskulatur. Durch das generelle Tragen von Schuhen und mangelndes Barfußlaufen verkümmert die Muskulatur, was die Verkrümmung fördert. Im Fokus stehen hier vor allem die langen Zehenstrecker und -Beuger. Darüber hinaus können aber auch Fußfehlstellungen sowie zahlreiche neurologische Faktoren die Entstehung der Krallenzehe verursachen.